Michael
Ich war mir nicht sicher, wie ich damit beginnen sollte, was ich über den Spieler, der Goog genannt wurde, herausgefunden hatte. Ich hatte Nationaltrainern und Trainern von einigen der teuersten NHL-Teams der Liga Analysen vorgestellt und nicht jeder verstand die Bedeutung von dem, was ich sagte. Taz sah so verdammt ernst aus und ich versuchte, die Anspannung zu lockern.
„Wusstest du, dass jedes Mal, wenn ich versucht habe, Googs Namen in den Bericht einzugeben, die Autokorrektur versucht hat, ihn in Google zu ändern?“ Da. Ich hatte mit einem Witz angefangen, aber Taz starrte mich nur besorgt an und lächelte nicht einmal ein kleines bisschen. Aus dieser Nähe konnte ich seine haselnussbraunen Augen sehen, die heute eher grün als braun wirkten und ich hätte sie zu gerne noch genauer angesehen, aber das war falsch.
Nicht wahr?
Ich war von den Railers eingestellt worden, um ihr Entwicklungsteam zu beurteilen und Unterstützung anzubieten. Nicht dafür, unangemessene Gedanken über ihren besten Angriffsspieler zu haben. Ich schluckte hart und hustete, um meine Kehle freizubekommen und er musste etwas in meiner Körperhaltung gesehen haben, denn er ließ sich zurück in seinen Stuhl fallen.
„Scheiße“, fluchte er. „Dann sind es wohl keine guten Nachrichten. Fuck.“
Er fragte nicht; er sagte schlicht die Worte. Er sah aus, als hätte ihm jemand in die Eier getreten und ihn dann eine Klippe hinuntergestoßen, um ihm den Rest zu geben.
„Nun ja. So schlimm ist es nicht“, wand ich mich.
„Kann ich es sehen?“
Ich sah mich in dem inzwischen fast leeren Café um. Der Mittagstrubel war vorbei. Normalerweise würde ich meine Analysen nicht der ganzen Welt zeigen; sie waren ausschließlich für die Augen des Managements gedacht. Aber das hier war anders. In Taz‘ Augen war ein greifbares Gefühl des Verlustes zu sehen und ich wollte derjenige sein, der es von dort vertrieb. Nicht, dass er verstehen würde, wie ich diese Information präsentierte, aber vielleicht konnte ich ihm ein paar Dinge zeigen, um ihm zu erklären, was ich herausgefunden hatte.
Ich nahm das Blatt mit der Zusammenfassung heraus sowie die Übersichtsgrafik und drehte sie so, dass sie zu Taz zeigten und legte sie auf den Tisch zwischen uns. Er beugte sich vor, um einen genaueren Blick darauf zu werfen und ich wartete auf einen Kommentar darüber, dass es aussah, als hätte ein Kleinkind Farbe auf ein Blatt geschmiert oder etwas ähnlich Abweisendes, wenn er nicht verstand, was er ansah. Ich war inzwischen daran gewöhnt. Die Spieler waren nicht immer mein Publikum.
„Warum ist mein Name auf diesem Blatt?“ Er deutete auf die Liste der Eckdaten, die ich verwendet hatte.
Ich deutete auf die lila Schattierung, die alle verschiedenen Größen zeigte. „Das Grüne ist eine NHL-Kontrollgruppe, die lila Schattierung bist du“, erklärte ich. Ich räusperte mich nochmal. „Ich brauchte eine Testperson innerhalb des Teams für die grundlegende Analyse.“
„Und das Blaue ist Goog.“ Er fuhr das Grün und Blau nach, die das Lila kreuzten und da war wieder diese Traurigkeit. Goog musste Taz unheimlich viel bedeuten, wenn ihn das so sehr durcheinanderbrachte. Mehr als nur ein Partner auf dem Eis.
„Ja.“ Ich stupste das Blatt mit der Zusammenfassung an und wartete darauf, dass er es nahm. Er sah nur kurz darauf, bevor er seinen Kopf schüttelte.
„Ich würde die Worte nicht verstehen“, murmelte er, „Ich denke, ich verstehe die Farben. Was ist deiner Meinung nach der Grund, dass das Blau nicht zu meinem Lila passt? Goog ist genauso viel Zeit auf dem Eis wie ich, oft mit dem Punkt für die Vorlage für meine Tore. Sein plus/minus ist gut; er ist in den ersten Spezialteams, genau wie ich, Power Play, Penalty Kill, es ergibt keinen Sinn.“
„Der größte Zusammenhang, den ich erkennen kann, ist der, dass je kürzer er auf dem Eis ist, desto weniger Punkte macht er.“
Taz sah mich mit einem Gesichtsausdruck an, der Bände sprach, dass weniger Zeit auf dem Eis weniger Tore bedeutete und das stimmte auch, aber ich hatte etwas anderes gefunden.
„Und?“, fragte er.
„Schau, es ergibt von einem analytischen Blickwinkel gesehen keinen Sinn, aber je öfter man Goog auf dem Eis einsetzt …“ Ich suchte nach Worten, um zu erklären, was ich meinte, „je länger er auf dem Eis ist, desto wärmer und entspannter wird er, es macht auf mich den Eindruck, dass er hervorragend ist, wenn sich die Zeiten läppern.“
Taz warf nochmal einen Blick auf die Schattierungen in der Übersicht. „Zeigt das dieser lange blaue Abschnitt?“ Als er mich erwartungsvoll ansah, begriff ich, dass ich mich darin verloren hatte, seine Haare anzustarren, die eine Mischung aus mahagoni- und kastanienbraun waren, Strähnen fielen über seine Stirn und lockten sich ein wenig um seine Ohren herum. Er verkörperte einen bartstoppeligen Look, aber nicht so, als wäre er geplant, eher so, dass er sich einfach eine Weile nicht rasiert hatte. Ich liebte das Gefühl von Bartstoppeln, wenn ich einen Mann küsste, war verrückt nach dem Kratzen von Haaren an meinen Schenkeln.
„Tut er das?“, fragte er nach.
Bleib professionell.
Ich schob die Brille wieder meine Nase hinauf und nickte, bekräftigte es mit einem festen „Ja.“
„Also, lass mich das klarstellen. Du sagst, dass es nicht gut ist, dass der Trainer ihn vom Eis nimmt, dass er einen längeren Zeitraum draußen im Spiel braucht, mehr Schichten. Der Trainer hat meine Linie durchgetauscht und Goog auf die Bank verbannt, was, wie du behauptest, schlecht ist.“
„Das ist nur eine oberflächliche Auswertung der Daten“, warnte ich ihn.
„Das spielt keine Rolle, ich brauche nur eine Sache als Hebel.“ Als er sprach, hellte sich sein Gesicht auf und er erhob sich unvermittelt.
Er lehnte sich über den Tisch und umfasste mein Gesicht mit seinen Händen, gab mir einen harten, kurzen Kuss und wich dann zurück.
„Mikey, du bist verdammt großartig“, verkündete er und stiefelte schnell aus dem Café und die Straße hinunter. Er war außer Sicht, bevor die Tür komplett zu war und ich blieb zurück, auf den Eingangsbereich des Ladens starrend, wahrscheinlich mit offenem Mund.
Er hatte mich Mikey genannt, wieder, und das war ein Kuss gewesen.
Es bedeutete vermutlich nicht, dass er mich auf eine ‚heißer verschwitzter Sex‘-Art küssen wollte. Aber der umwerfende, sexy, muskulöse Hockeyspieler hatte mich geküsst.
Ein Punkt für den Nerd.
Ryker (Deutsche Ausgabe)
Lernt in dieser fesselnden Romanze die Männer des Hockeyteams der Owatonna University kennen!
* * *
Hockey liegt dem reichen Ryker im Blut – während der Junge vom Land, Jacob, nur versucht, durchs College zu kommen. Dennoch haben diese beiden absoluten Gegensätze bald Schwierigkeiten, an etwas anderes als einander zu denken.
Ryker ist Hockey-Adel, Jacob ist ein armer Junge vom Land. Können zwei vollkommen unterschiedliche Menschen eine gemeinsame Basis finden und zu den Männern werden, die sie sein möchten?
Ryker entstammt einer langen Reihe Championship-gewinnender Hockeyspieler. College-Hockey zu spielen, um sein Spiel zu entwickeln, ist sein einziger Fokus und nichts wird sich ihm in den Weg stellen, daran zu arbeiten, der beste Spieler zu werden, der er sein kann. Er hat keinen Platz für Beziehungen, Menschen, die seine Fehler sehen oder irgendjemanden, der ihn wegen seiner Träume anspricht. Er hat ganz sicher keinen Platz für die Liebe und Jacob kennenzulernen ist nichts als eine nützliche Ablenkung nebenher. Schließlich ist der Versuch, seinen Teamkollegen von den Owatonna Eagles ins Bett zu bekommen weniger Arbeit und mehr Spaß. Als seine Familie von einer Tragödie erschüttert wird, zerbricht sein zauberhaftes Leben und die einzige Person, an die er sich wenden kann, ist der Mann, der behauptet, ihn zu hassen.
Jacob Benson hat sein ganzes Leben lang nur harte Arbeit und erstickende konservative Werte gekannt. Geboren und aufgewachsen in der kleinen ländlichen Gemeinde Eden Crossing, Minnesota, ist er der einzige Sohn einer hart arbeitenden, aber in Geldnöten steckenden Familie, die eine Milchwirtschaft betreibt. Jacob nutzt sein Können im Hockey, um seinen Abschluss in Agrarwissenschaften zu finanzieren. Diese vier Jahre an der Owatonna U. werden wahrscheinlich die einzige Zeit sein, die er haben wird, um das Leben zu genießen, seine sexuelle Orientierung akzeptiert zu sehen und offen zu leben, ehe er unausweichlich auf die Farm zurückkehrt. Einen reichen hübschen Jungen wie Ryker Madsen zu treffen, dämpft seinen Genuss des Lebens weit weg von zu Hause. Rykers leichtfertige, sorgenfreie Einstellung geht Jacob auf die Nerven. Wenn Ryker also alles ist, was er nicht mag, warum will er dann nichts mehr, als die sündigen Träume zu erkunden, in denen sein nerviger Teamkollege jede Nacht die Hauptrolle spielt?
More info →
Leave a Reply